Dem Vorbild der Natur entsprechend entwickeln sich auch bei uns aus kleinen Raupen schöne, bunte Schmetterlinge. Dass sie als Schmetterlinge umherfliegen können, ist der letzte Schritt eines langen Entwicklungsprozesses.
Der Raupenclub
Die Raupen treffen sich einmal pro Woche nach dem Morgenkreis zum "Raupenclub", wo sie fleißig gefüttert werden. Die Vermittlung mathematischer Vorläuferfertigkeiten und die Förderung der Sinneswahrnehmung sind zentrale Themen im Raupenclub. Wir messen, vergleichen, sortieren und schätzen. Die Kinder beschäftigen sich mit geometrischen Formen und Ordnungszahlen, machen erste kleine Rechenoperationen und lernen Zahlensymbole kennen. Wir spielen Spiele zum Hören, Sehen und Fühlen, manchmal auch zum Riechen und Schmecken. Im Raupenclub lesen wir Geschichten, malen und basteln zu bestimmten Themen, experimentieren oder machen Sing-, Klatsch- und Fingerspiele – und das alles ohne die "Schmetterlinge". So können sich die Kleinsten richtig etwas trauen, die Zurückhaltenden aktiv werden und alle gemeinsam viel lernen.
Der Schmetterlingsclub
Für die Vorschulkinder, unsere Schmetterlinge, findet einmal wöchentlich das Vorschulprogramm, der Schmetterlingsclub, gemeinsam mit dem Kindergarten Rasselbande in Aichschieß statt. Hier werden spielerische Übungen zur Förderung der Schulfähigkeit durchgeführt, wobei der Fokus auf Grob- und Feinmotorik, Händigkeit, auditivem und visuellem Gedächtnis, Mengenerfassung, optischer Differenzierungsfähigkeit, Handlungsplanung und Sprachverständnis liegt.
Durch kreative Projekte und handwerkliche Aufgaben im Waldkindergarten fördern wir zusätzlich Durchhaltevermögen und Problemlösungskompetenzen. Und schlussendlich ist die Natur unser größter Lehrmeister.
Im Waldkindergarten nutzen wir die natürliche Umgebung, um die Schulfähigkeit der Kinder auf unterschiedliche Weise zu fördern:
Grob- und Feinmotorik: Durch Klettern auf Bäume, Balancieren auf Baumstämmen und Spielen in der Natur stärken die Kinder ihre körperliche Geschicklichkeit und Kraft. Feinmotorische Fähigkeiten werden durch Tätigkeiten wie Schnitzen, Malen und Basteln gefördert.
Kognitive Fähigkeiten: Die Natur bietet zahlreiche Gelegenheiten, mathematische und wissenschaftliche Konzepte zu erforschen. Die Kinder lernen, Mengen zu verstehen, Muster zu erfassen und geometrische Formen in der Natur zu finden.
Sprachentwicklung: Geschichten erzählen, Lieder singen; Bücher lesen und gemeinsames Spielen im Freien stärken die sprachliche Ausdrucksfähigkeit und das Hörverständnis. Der natürliche Wortschatz erweitert sich durch das Erfahren und Benennen von Pflanzen, Tieren und Naturereignissen.
Sinneswahrnehmung: Die Natur spricht alle Sinne an. Kinder hören Vogelgezwitscher, fühlen die Rinde von Bäumen, riechen den Duft von Blumen und schmecken essbare Pflanzen. Diese multisensorischen Erlebnisse schärfen ihre Wahrnehmung und verbessern die Verarbeitung von Reizen.
Soziale Kompetenzen: Gemeinsame Naturerlebnisse stärken den Zusammenhalt und fördern die Zusammenarbeit. Die Kinder lernen, Konflikte zu lösen, Rücksicht zu nehmen und Verantwortung zu übernehmen.
Selbstständigkeit und Problemlösungsfähigkeiten: Die Natur bietet unerwartete Herausforderungen, die Kinder bestärken, kreativ zu denken und selbständig Lösungen zu finden. Ob beim Bau eines Tipis aus Ästen oder beim Überqueren eines Baches – jede Aufgabe stärkt ihr Selbstvertrauen und ihre Kompetenz, Probleme zu lösen.
Durch diese vielfältigen Erfahrungen sind die Kinder optimal auf den Übergang zur Schule vorbereitet, sodass sie selbstbewusst in die Schule starten können.